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29.08.2015   Bezirk: Mitte

Antisemitismus bei Gaza-Solidaritätsdemo


Am 29. August fand vor dem Brandenburger Tor eine palästinensische Mahnwache zum "Gedenken an die Opfer des Gazakrieges" statt. Unter den Zuschauern befanden sich auch ein mittlerweile neunzigjähriger Shoah-Überlebender und sein Sohn. Die beiden wohnen in Großbritannien und hielten sich als Touristen in Berlin auf. Als sie behaupteten, dass der Krieg nicht von Israel sondern von der palästinensischen HAMAS ausgegangen sei, wurden sie von beistehenden Demonstranten als "Nazi" und "Faschist" beschimpft. Ihnen wurde unterstellt, dass sie "die deutsche Geschichte bis heute ausnutzen" würden. Das Jüdische Forum für Demokratie und Antisemitismus (JFDA) stellte dazu in seinem Kommentar fest: "Die Täter-Opfer-Umkehr mit "Juden/Israelis" als "Nazis" ist eine aktuelle Erscheinungsform des Antisemitismus und ein Merkmal des israelbezogenen Antisemitismus. Dies stellt eine Relativierung des Nationalsozialismus mit all seinen Folgen dar. Mit der Realität haben die Vorwürfe, die "Opfer von damals" seien die "Täter von heute", nichts zu tun. Der Staat Israel fungiert hier als Projektionsfläche für das (unbewusste) antisemitische Resentiment." Die israelische Militäroperation PROTECTIVE EDGE vom 8. Juli bis 26. August 2014 hatte - auf palästinensischer Seite - rund 1.030 Todesopfer gefordert; rund zwei Drittel der Getöteten waren nach UN-Angaben Zivilisten.

Quelle: http://juedisches-forum-demokratie-leben.de/blog/2015/08/31/berlin-29-08-2015-juedischer-ns-ueberlebender-auf-pro-palaestinensischer-demonstration-als-nazi-beschimpft/
 
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