Auswertung der Vorfälle 2022 für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
Mit insgesamt 326 Vorfällen für das Jahr 2022 (2021: 489) verzeichnet das Register Friedrichshain-Kreuzberg einen Rückgang von 32.9 %. Damit hat sich die Anzahl der Meldungen wieder auf ihrem Stand des Jahres 2020 eingependelt.
In den Kategorien Angriff, Bedrohung und Sachbeschädigung liegen die Zahlen ähnlich des Vorjahres. Teils erhebliche Steigerungen gab es in den Kategorien Veranstaltung und Beleidigung.
Rückgänge wurden in den Kategorien Propaganda und Strukturelle Benachteiligung sichtbar. Die Zahl sank in der Kategorie Propaganda auf 174 (2021: 300). Die Meldungen zu Struktureller Benachteiligung lagen dieses Jahr bei 20 (2021: 44).
Worauf kann der Rückgang der Vorfallszahlen in einigen Bereichen zurückgeführt werden?
Trotz Steigerungen bei einzelnen Positionen wurde insgesamt ein Rückgang der gemeldeten Vorfälle um 163 auf 326 (2021: 498) verzeichnet. Weniger Meldungen erreichten uns in den Vorfallsarten Propaganda 174 (2021: 300), strukturelle Benachteiligung 20 (2021: 44). Propaganda ist immer noch der größte Posten weiträumig um den Boxhagener Platz. Das enorme Aufkommen an Stickern und Schmierereien hat sich bereits seit dem Frühjahr 2022 reduziert, womit sich auch die Rückgänge bei den Motiven gegen politische Gegnerschaft und NS-Verharmlosung erklären.
Besondere Steigerungen der Meldungen wurden bei folgenden Vorfallsarten verzeichnet:
Veranstaltungen 18% gesamt 25 Vorfälle (2021: 18)
Beleidigung 21% gesamt 38 Vorfälle (2021: 30)
Der Anstieg der Veranstaltungsmeldungen ergibt sich dabei vor allem aus einem erhöhten Aufkommen rechter „Spaziergänge“ und mehrerer „Montags-Demos“, die durch einen Zusammenschluss rechter und extrem rechter Gruppierungen organisiert und bespielt wurden. Insbesondere ist eine Zunahme rassistischer und LGBTIQ*-feindlicher Beleidigungen festzustellen.
