2021: Bezirksauswertung Charlottenburg-Wilmersdorf
In Charlottenburg-Wilmersdorf wurden im Jahr 2021 insgesamt 292 rechte und diskriminierende Vorfälle dokumentiert. Das entspricht einem Anstieg von 5% im Vergleich zum Vorjahr (276). Rassismus blieb weiterhin die am häufigsten dokumentierte Motivkategorie im Bezirk und machte etwa ein Drittel aller Vorfälle aus. Angestiegen ist besonders die Zahl der rassistischen strukturellen Benachteiligungen, bspw. in Bildungseinrichtungen. Es wurden mehr antisemitisch motivierte und den Nationalsozialismus verherrlichende bzw. verharmlosende Vorfälle dokumentiert. Viele dieser Vorfälle standen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, indem z.B. die Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie mit dem Nationalsozialismus oder der Shoah gleichgesetzt wurden. Die meisten Vorfälle ereigneten sich wie jedes Jahr im Ortsteil Charlottenburg, gefolgt von Wilmersdorf und Westend. Bei den Angriffen und Bedrohungen/Beleidigungen/Pöbeleien ließ sich allerdings eine Verschiebung weg von den zentralen Einkaufs- und Verkehrspunkten in Charlottenburg in die ruhigeren Ortsteile beobachten.