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Ich möchte mehr über das Projekt erfahren.


Was machen die Berliner Register?

Wir, die Berliner Register, wollen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorgehen. Wir dokumentieren deshalb Vorfälle, die im Alltag in Berlin passieren. Wir machen sie sichtbar und gewinnen Verbündete, um dagegen vorzugehen.

Wir stellen dir unser Projekt ausführlich vor.

Was bringt es, einen Vorfall zu melden?

Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen und beschreiben:

  • Wem passiert sie?
  • Wo findet sie statt?
  • Und wie funktioniert sie?

Vorfälle aufzunehmen ist der erste Schritt. Sie im Internet zu veröffentlichen der zweite. Und sie auszuwerten ist der dritte Schritt. So können Maßnahmen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung entwickelt werden.

Wie melde ich einen Vorfall?

Du hast einen ausgrenzenden Vorfall erlebt oder beobachtet? Du hast von extrem rechten Aktivitäten erfahren?

Du kannst uns den Vorfall melden:

Welche Vorfälle dokumentieren die Berliner Register?

Wir nehmen Vorfälle bei diesen Anlässen auf:

  • Rassismus, z.B. Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen, gegenüber als muslimisch wahrgenommenen Menschen, gegenüber als Romn*ja und Sinti*zze wahrgenommene Menschen, gegenüber als asiatisch wahrgenommenen Menschen
  • Antisemitismus
  • Feindschaft gegen LGBTIQ*-Menschen, z.B. gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans* Menschen, inter* Menschen, Queers.
  • Antifeminismus
  • Feindschaft gegen Menschen mit Behinderung
  • Feindschaft gegen obdachlose Menschen
  • Aktivitäten der extremen Rechten, z.B. NS-Verherrlichung oder -Verharmlosung oder rechte Selbstdarstellungen

Wir dokumentieren zum Beispiel:

  • Bedrohungen, Beleidigungen und Pöbeleien
  • körperliche Angriffe
  • Diskriminierungen durch Behörden
  • rassistische Kontrollen durch die Polizei
  • Aufkleber, Flugblätter und Sprühereien
  • Veranstaltungen
  • Sachbeschädigungen
  • Wortmeldungen in den Bezirksverordnetenversammlungen in Berlin

Wir dokumentieren diese Arten von Vorfällen nur, wenn sie einem der oben genannten Motive zuzuordnen sind.

Welches Ziel haben die Berliner Register?

Das Ziel der Berliner Register ist Maßnahmen zu entwickeln gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Aktivitäten der extremen Rechten.

Um dieses Ziel zu erreichen ist die Dokumentation der Vorfälle ein Werkzeug.

Die Vorfälle zu veröffentlichen macht die Erlebnisse von Menschen sichtbar, die von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind. Viele Menschen machen diese Erfahrungen nicht und können sich nur schwer vorstellen, welches Ausmaß beispielsweise Alltagsrassismus oder LGBTIQ*-Feindlichkeit hat.

Über die Beschreibung von Vorfällen und das Sichtbarmachen des Ausmaßes in der Auswertung einer Registerstelle, können diese Menschen ihre Meinung ändern und Solidarität mit den Betroffenen zeigen. Nur wer weiß, welchen Gruppen Unrecht geschieht, kann etwas dagegen tun. Die Dokumentation ist nur die Methode, nicht das Ziel.

Sieh dir unsere Vorfalls-Chronik an.

Was sind die Ergebnisse der Berliner Register?

Wir werten alle Vorfälle jedes Jahr in jedem Berliner Bezirk aus. So entsteht eine Statistik, wo zum Beispiel welche Diskriminierung besonders häufig ist oder wo die extrem rechte Szene ihre Aktionsschwerpunkte hat. In die Interpretation der Ergebnisse beziehen wir lokale Informationen mit ein, die wir aus der Arbeit vor Ort erhalten. Daraus entsteht ein Lagebild.

Wir veröffentlichen jedes Jahr im Frühjahr pro Bezirk eine Auswertung und eine für ganz Berlin. Im Sommer erscheint ein Jahresbericht mit den Schwerpunktthemen des Vorjahres.

Wie wirken die Berliner Register?

Wir Berliner Register wirken in die Gesellschaft. Wir dokumentieren diskriminierende und extrem rechte Vorfälle in Berlin. Die einzelnen Vorfälle veröffentlichen wir in unserer Chronik. Wir fassen sie zusammen und bewerten sie in unseren Jahresberichten und Analysen.

Mit der Aufnahme der Vorfälle in unsere Chronik und der Bewertung der geschilderten Erlebnisse, stärken wir Betroffene, indem wir sie und ihre Sichtweise Ernst nehmen und in einen größeren Zusammenhang einordnen. Wir machen ihre Erfahrungen sichtbar und zeigen der Öffentlichkeit, dass ihnen Unrecht widerfährt. Wenn Hilfe gewünscht ist, vermitteln wir Betroffene an geeignete Beratungsstellen weiter. Darüber hinaus sind wir im Kontakt mit engagierten Menschen vor Ort in den Nachbarschaften. Und wir vernetzen uns mit verschiedenen Berliner Beratungsstellen.

Aus diesen Gesprächen und den gesammelten Vorfällen erstellen ein Lagebild, das wir allen zur Verfügung stellen, die sich dafür interessieren. Dazu gehören beispielsweise Nachbarschaftsinitiativen, Politiker*innen, Vertreter*innen der Presse, der Wissenschaft, Mitarbeiter*innen von Beratungsstellen, Selbstorganisationen von Betroffenen und andere Menschen, die sich in den Bezirken engagieren. Wir wollen die demokratischen Rechte von benachteiligten (vulnerablen) Gruppen stärken, Solidarität für sie erzeugen und dafür sorgen, dass Diskriminierung, Ausgrenzung und rechte Gewalt weniger werden.

Was ist die Methodik der Berliner Register?

Die Datenerhebung der Berliner Register ist nicht mit der Meinungsforschung vergleichbar, weil die Daten anders gewonnen werden. Um ein Stimmungsbild der Bevölkerung einzufangen müsste man zufällig Personen ansprechen, z.B. jede zehnte Person, die aus einem Bahnhof herauskommt, und diese Person fragen, was sie denkt. Aus einer solchen Umfrage kann man dann Ergebnisse für die Gruppe von Menschen erstellen, die jeden Tag aus diesem Bahnhof kommt. Diese Art von Studie ist quantitativ, weil es dort auf die Menge der zufällig befragten Personen ankommt. Je mehr es sind, desto aussagekräftiger ist das Ergebnis. Hier spricht man auch von repräsentativen Umfragen.

Die Daten, die wir aus den Register-Vorfällen erheben, werden im Gegensatz dazu nicht zufällig gewonnen. Die Vorfälle stammen von bestimmten Menschen und Quellen, die uns kennen, die die Arbeit der Register wichtig finden und die sich deshalb an uns wenden. Wir sind darauf angewiesen, dass die Menschen ihre Erlebnisse mit uns teilen wollen, dass sie die Zeit und die Nerven haben, für uns einen Vorfall zu formulieren. Manch eine Quelle ist öffentlich einsehbar, manchmal melden uns Einzelpersonen, Gruppen oder Einrichtungen aus verschiedenen Spektren Vorfälle, weil sie ein Interesse an der Veröffentlichung haben. Unsere Vorfälle spiegeln deshalb die Lebensrealität wider, die wir aus öffentlichen Quellen gewinnen können und von denjenigen, die unsere Arbeit wichtig finden. Aus diesem Grund werten wir unsere Vorfälle qualitativ aus. D.h. wir sehen uns die Unterschiede der Daten zum Vorjahr oder zu anderen Ortsteilen an und versuchen dann zu interpretieren, was die Probleme in der jeweiligen Region sind und welche äußeren Einflüsse es gibt, dass es Unterschiede zum Vorjahr gibt. Die Abweichungen in den Zahlen geben uns dabei Hinweise, welche Regionen oder Phänomene genauer betrachtet werden müssen. Wir beziehen in die Auswertung zusätzlich die Erfahrungen der lokalen Initiativen, der Bezirkspolitik und die von einzelnen engagierten Menschen mit ein, die ebenso Erklärungen für eine veränderte Situation vor Ort haben. Die Auswertung der Berliner ist deshalb qualitativ.

Wie finanzieren sich die Berliner Register? Wer steht hinter den Berliner Registern?

Die Berliner Register werden aus Fördermitteln des Landes Berlins finanziert.

Erfahre mehr über unsere Fördermittelgeber.

Die Berliner Register sind ein Projekt-Netzwerk. Jedes der Projekte ist bei anderen Trägervereinen angesiedelt. Dazu kommen viele Freiwillige aus allen Berliner Bezirken, die uns Vorfälle melden oder als Anlaufstellen zur Verfügung stehen.

Sieh dir alle Registerstellen an.

Wir bringen Transparenz in unser Netzwerk.

Kann ich Daten der Berliner Register erhalten?

Ja! Wir stellen die Ergebnisse unserer Arbeit allen zur Verfügung.

Für Presse und Medien, Wissenschaft und Forschung, politische Initiativen, Beratungsstellen und Selbst-Organisationen von Betroffenen stellen wir auf Anfrage genaue Auswertungen, Hintergründe und Analysen unserer Vorfälle zusammen.

Du kannst die Koordinierung der Berliner Register ansprechen:

Koordinierung der Berliner Register

Berliner Register c/o pad gGmbH

Sewanstraße 178

10319 Berlin

Mobiltelefon +49 1590 1307803
Messenger Signal + Telegram + Mastodon
E-Mail-Adresse info@berliner-register.de
PGP Key PGP Key

Sind meine Daten geschützt?

Ja, der Schutz deiner Daten ist ein wichtiges Anliegen für uns.

Du findest alle Informationen auf der Seite: Datenschutz.

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