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25.09.2023 Register Lichtenberg

Verbot der Hammerskins – Hausdurchsuchungen in Lichtenberg


Das Bundesinnenministerium hat am 19. September 2023 die Neonazi-Gruppe „Hammerskins“ und ihr Unterstützerkreis „Crew 38“ verboten. Bundesweit durchsuchte die Polizei Wohnungen von führenden Mitgliedern in zehn Bundesländern. Hausdurchsuchungen fanden sowohl in Fennpfuhl (Lichtenberg-Nord) am Anton-Saefow-Platz als auch in Alt-Hohenschönhausen in der Strausberger Straße statt. Doch nicht bei allen Berliner Mitgliedern der „Hammerskins“ fand eine Hausdurchsuchung statt.

Die „Hammerskins“ sind eine der ältesten organisierten extrem rechten Verbindungen in Deutschland. Das Chapter Berlin, die hiesige Regionalgruppe, war ihre erste Vereinigung in Deutschland. Die menschenverachtende und neonazistische Ideologie der Organisation basiert auf einer vermeintlichen Überlegenheit und Reinheit einer behaupteten „weißen Rasse“. Sie sind weltweit vernetzt und verstehen sich als eine „Elite“ der Neonazi-Szene. Der Gruppe von gewaltorientierten Neonazis werden in Deutschland 130 Mitglieder zugerechnet. Die Hammerskins finanzieren sich durch das extrem rechte Musikgeschäft und ihre Verbindungen reichen vor alle in den Neonazi-Kampfsport und in den Bereich von Sicherheitsdienstleistungen. Die Unterstützungsgruppe „Crew 38“ (die 38 ist ein Zahlencode für den 3. und 8. Buchstaben des Alphabets und steht für „Crossed Hammers“).

Bei den „Hammerskins“ ließen sich Verbindungen zur Terrorgruppe NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) finden. Beispielsweise stammte der so genannte „Döner-Killer-Song“, der die rassistische Mordserie des NSU an neun migrantischen Kleinunternehmern verherrlicht, von einem Sänger und einem Produzenten, die sich im Umfeld der Hammerskins bewegten. Mehrere Mitglieder hatten Kontakte ins Umfeld des NSU.

Das Verbot erstreckt sich auf den Verein der „Hammerskins“, seine regionalen Chapter, die „Crew 38“, das beschlagnahmte Vereinsvermögen und die Symbole der Organisation: zwei gekreuzte Zimmermannshämmer vor einem Zahnrad in den Reichsfarben schwarz-weiß-rot sowie jenes Zahnrad mit dem roten Schriftzug „Crew 38“ in der Mitte. Künftig dürfen diese Zeichen nicht mehr gezeigt werden – weder in Lichtenberg noch anderorts.

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