'Querdenken' und 'Q-Anon' in Treptow-Köpenick
Im Bezirk gab es immer wieder Aktionen von sogenannten „Querdenkern“ und Corona-Leugner*innen. Es tauchten Flyer und Zeitungen im ganzen Bezirk auf und im Sommer letzten Jahres bildeten sich verschiedene Telegramm-Gruppen.
Seit Ende September 2020 veranstaltete ein ‚Heilpraktiker‘ immer montags Kundgebungen am Treptower Park Center, die zwischenzeitlich aufgrund eines mangelnden Hygiene-Konzepts polizeilich verboten wurden. Seitdem sucht er nach alternativen Möglichkeiten, die mit ‚Beten‘ begannen und nun mit unangemeldeten Kundgebungen am Treptower Hafen weitergehen. Ähnliches passierte auch in der Altstadt Köpenick, als sich im Winter wöchentlich Menschen zu einem unangemeldetem ‚Spaziergang‘ trafen. Bis die Polizei die bis zu 80 Personen begleitete und eine Anmeldung verlangte.
Ein weiteres Beispiel ist Baumschulenweg: Hier wurde bereits im Herbst begonnen, Flyer und Zeitungen zu verteilen. Später tauchten immer wieder Grabkerzen und Kreuze auf. Wie auch in anderen Ortsteilen wird sich immer montags getroffen. Am 29. März hatten die Personen erstmalig auch ein Schild bei sich. Zu sehen war ein brennendes „Q“. Dieses Symbol lässt sich auch vermehrt im Plänterwald finden, wo es auf Bäume und Infotafeln gesprüht wurde.
Q-Anon wurde erst mit der Corona-Pandemie in Deutschland so richtig bekannt. Die antisemitische und in Teilen extrem rechte Verschwörungserzählung stammt aus den USA und wirkt als Scharnier zwischen Corona-Leugner*innen und Neonazis.
Was ist Q-Anon?
Meine Empfehlung zum Anhören ist der #Ferngespräch Podcast mit Hoaxilla: https://hoaxilla.com/special-05-quatsch-qanonen/
Wenn ihr lieber lesen möchtet, empfehle ich den de:hate report der Amadeu-Antonio-Stiftung zu QAnon in Deutschland: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2020/11/01-dehate-report-QAnon.pdf