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01.03.2022 Register Tempelhof-Schöneberg

Flyer für Sexarbeiter*innen: Was tun bei Rassismus, Transfeindlichkeit und anderen Formen von Disrkiminierung


Einen roten Regenschirm mit den Schriftzug: Was zu tun ist bei Rassismus, Transfeindlichkeit und anderen Arten von Diskriminierung. Ein Ratgeber für Sexarbeiter*innen

Hier können Sie den Flyer auf deutsch, rumänisch, bulgarisch und ungarisch herunterladen https://www.berliner-register.de/documents/140/231121-Flyer-DE_merged_1.pdf

Was zu tun bei Rassismus, Transfeindlichkeit, und andere Arten von Diskriminierung
Ein Ratgeber für Sexarbeiter*innen

Was ist Diskriminierung?

Wenn Menschen aufgrund von Kategorien wie Hautfarbe, Alter, Geschlecht oder Beeintrachtigung unterschiedlich und ungerecht behandelt werden, nennt man das Diskriminierung. Ausserdem erleben Sexarbeiter*innen oft Diskriminierung wegen ihrer Arbeitwerden.

Wo passiert es?

Sexarbeiter*innen können in vielen Situationen Stigmatisierung und Diskriminierung erfahren:

  • in persönlichen Beziehungen
    • mit der Polizei und der Justiz
    • beim Jobcenter
    • bei der Wohnungssuche
    • bei der Jobsuche
    • und so weiter...

Diskriminierung erlebt? Was zu tun?

  1. Was passiert ist, ist nicht Ihre Schuld.
    Sie haben es nicht verdient, auf diese Weise behandelt zu werden.
  2. Entfernen Sie sich von der Situation.
    Bringen Sie sich in sicherheit. Wenn Sie körperlich angegriffen wurden, holen Sie medizinische Hilfe.
  3. Sprechen Sie mit jemandem, dem Sie vertrauen. Suchen Sie sich Unterstützung durch Freund*innen und/oder eine Beratungsstelle.
  4. Notieren was passiert ist.
    Schreiben Sie auf, was passiert ist, wo es passiert ist und wer beteiligt war. Machen Sie Fotos von allen Verletzungen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Vorfall "zu unbedeutend" war, um ihn zu melden, empfehlen wir Ihnen, mit einem Berater zu sprechen und trotzdem Unterstützung zu erhalten.
  5. Ergreifen Sie Maßnahmen - falls und wenn Sie das wollen. Dazu könnte gehören, das Vorfall zu melden, eine Beschwerde einzureichen oder die Person oder Organisation, die Sie diskriminiert hat, zu konfrontieren.
  6. Schließen Sie sich mit anderen Menschen zusammen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben - sie können Ihnen helfen, sich weniger allein zu fühlen und Ideen auszutauschen, wie Sie solche Situationen angehen können.

AnDi: Die Berliner Antidiskriminierungs-App

AnDi ist eine mobile App, die in 15 Sprachen und barrierefrei wertvolle Information rund um das Thema Diskriminierung und Gleichbehandlung liefert.

Mit der App können Vorfälle direkt gemeldet und passende Beratungs- und Hilfsangebote einfach gefunden werden.

Wo kann Sexarbeiter*innen Beratung bekommen?

Hydra
Für cis und trans Frauen, die in der Prostitution oder in anderen Bereichen des Erotikgewerbes arbeiten oder sich (um-)orientieren möchten. Beratung auf Deutsch, Bulgarisch, Spanisch und Englisch.
Tel: 030 611 00 23
E-Mail: kontakt@hydra-berlin.de

Frauentreff Olga
Für Frauen (cis und trans), die Drogen konsumieren und/oder als Sexarbeiterinnen auf der Kurfürstenstraße tätig sind. Beratung auf Ungarisch, Bulgarisch, Rumänisch, Englisch und Deutsch.

Trans*Sexworks
ist ein Peer Projekt von und für trans, inter und nicht-binäre Sexarbeiter*innen. Sie bieten peer-Beratung, Unterstützung und Vernetzung an auf Deutsch, Englisch, Spanisch & Bulgarisch.

Smart Berlin
Für männliche Sexarbeiter. Beratung auf Spanisch, Englisch, Rumänisch, und Deutsch.
Tel.: 030 235 20 281
E-Mail: contact@smart-berlin.org

Subway
Anlauf- und Beratungsstelle in der Kirchbachstr. 5,10783 Berlin, für Jungen und Männer bis 27 Jahre, die „anschaffen gehen“ und unterwegs sind. Beratung auf Deutsch, Englisch, Rumänisch, Türkisch, Französisch und Spanisch.

Warum es wichtig ist, Diskriminierung zu melden

Wenn wir diskriminierende Vorfälle melden, sind wir mit dem, was passiert ist, nicht mehr allein. Nur wenn Diskriminierung öffentlich gemacht wird, kann sich etwas ändern.

Wenn Sie einen Diskriminierungsvorfall melden wollen, können Sie sich an das Berliner Register wenden und einfach mitteilen, wo, wann und was passiert ist. Die Meldung an das Berliner Register ist kostenlos, schnell, anonym und Sie müssen sich nicht an die Polizei wenden. Wenn Sie eine polizeiliche Anzeige erstatten wollen, können Sie beim Berliner Register oder bei anderen Beratungs- und Unterstützungsstellen Hilfe bekommen.

Wie kann ich eine diskriminierende Vorfall melden?

vor Ort: in eine Beratungs- oder Anlaufstelle
per Telefon: 0152 04 42 57 46
per E-mail: info@berliner-register.de
per Twitter & Instagram: @RegisterBerlin
über die Webseite: www.berliner-register.de
über die AnDi-App: von Google Play und der App Store verfugbar

Die Berliner Register

sind Recherche- und Dokumentationsstellen in allen Berliner Bezirken.
Sie dokumentieren rassistische, antisemitische, antimuslimische, anti-Schwarze, LGBTIQ*feindliche, den Nationalsozialismus verharmlosende, behindertenfeindliche u.a. diskriminierende Vorfälle z.B. Angriffe, Bedrohungen, Beleidigungen und Pöbeleien, Sachbeschädigungen und Strukturelle Benachteiligung.

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