Auswertung der Vorfälle für 2021 in Spandau erschienen
Im Jahr 2021 sind in Spandau 112 Vorfälle erfasst worden. Gegenüber dem Jahr 2020 stellt das einen leichten ein Anstieg dar. Am häufigsten waren − wie im Vorjahr − die Propaganda-Vorfälle mit 35 %, dicht gefolgt von Bedrohungen/ Beleidigungen/ Pöbeleien (29%). Letztere zeigten einen Anstieg um 10 % auf 33 Vorfälle (2020: 19), was dem Niveau der Vorjahre (ohne 2020) entspricht. Die dokumentierten Angriffszahlen sind niedriger als 2020, stellen aber immer noch die zweithöchste Angriffszahl dar.
Häufigstes Motiv aller Vorfälle ist nach wie vor Rassismus (51%), wobei nach allgemein rassistischen Vorfällen vor allem Anti-Schwarzer-Rassismus dokumentiert werden konnte. Motiv der Propaganda-Vorfälle war überwiegend rechte Selbstdarstellung, während Bedrohungen/ Beleidigungen/ Pöbeleien ebenso wie Angriffe vor allem rassistisch motiviert waren. Nach Rassismus als Motiv folgen rechte Selbstdarstellung (18 %) und politische Gegner*innen (11 %), womit sich letztere im Vergleich zu 2020 verdoppelten.
Weiterhin wurden die meisten Vorfälle für den Ortsteil Spandau erfasst (44; 39%), was mit der auf diesen Ortsteil zentrierten Struktur des Bezirks erklärt werden kann. Von den übrigen Ortsteilen liegen Hakenfelde mit 15 (13 %) und Staaken mit 11 Vorfällen (10 %) deutlich vorn.
Alle Details zu Vorfallsarten, Motiven und Ortsteilen sind in der Auswertung zu finden.