Rassistische Diskriminierung am Arbeitsplatz
Im Bezirk Spandau wurde eine Schwarze Person an der Arbeitsstelle rassistisch diskriminiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Im Bezirk Spandau wurde eine Schwarze Person an der Arbeitsstelle rassistisch diskriminiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Am Dienstagabend gegen 18:00 Uhr war eine Gruppe von 16 Personen, Eltern mit ihren Kindern und Kinderwägen, in der Carl-Schurz-Straße in Richtung des Parks unterwegs. Sie unterhielten sich in einer nicht näher bekannten Sprache. Zwei ältere Personen, ein Mann und eine Frau, kamen der Gruppe entgegen und die Frau sagte abwertend zu ihrer Begleitung: "Das wird ja immer schlimmer hier in Deutschland." Daraufhin wechselten die beiden die Straßenseite.
Im Ortsteil Falkenhagener Feld wurde eine migrantische Familie mit Kindern von ihrem Nachbarn aus rassistischen Motiven wiederholt beleidigt, ausgegrenzt und angegriffen. Der Nachbar hat die Kinder der Familie mehrfach beleidigt, ihnen verboten den Fahrstuhl zu benutzen (die Familie wohnt im 14. Stock), und diesen mit seinem eigenen Schlüssel abgeschlossen. Die Familie hatte deshalb bereits einmal die Polizei verständigt. Die Familie beobachtete außerdem, wie der Nachbar auf eigene Faust eine Kamera im Eingangsbereich des Hauses installierte. Mehrmals wurden Familienmitglieder von oben bespuckt oder mit Wasser übergossen, als sie nach Hause kamen. Anderen Nachbarn sei dieses Verhalten bekannt, bisher habe allerdings keine*r im Haus etwas dagegen unternommen.
An der Ampel der Seegefelder Straße, Ecke Altstädter Ring, wurden drei wartende Schwarze Personen (eine Familie mit kleinem Kind) aus einem vorbeifahrenden Auto angepöbelt und mit Wasser bespritzt.
In der Carl-Schurz-Straße, in der Nähe des Marktplatzes, wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen die politischen Gegner*innen der extremen Rechten richtete.
In der Carl-Schurz-Straße, Ecke Mönchstraße, wurden Anti-Antifa-Aufkleber entdeckt und entfernt.
Am Mittwochmorgen wurde eine 74-jährige Frau im Bus am Kladower Damm, Ecke Neukladower Allee, von einer Mitfahrerin erst rassistisch beleidigt und dann auf den Hinterkopf geschlagen. Der Busfahrer forderte die Angreiferin an der nächsten Haltestelle auf, den Bus zu verlassen.
Auf der Eiswerderbrücke, nahe des Eingangs des Eiswerderparks, wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt. Er zeigte die Reichsfarben.
Im Bus wurde zu einer Frau gesagt, sie müsse ihr Kopftuch nicht tragen, da sie ohne viel schöner aussehen würde. Diese Aussage stellte eine rassistische Unterstellung dar, nach derer eine Frau mit Kopftuch nicht emanzipiert genug sei, eigene Entscheidungen zu treffen. Das ungefragte Kommentieren und Bewerten des Erscheinungsbildes war bevormundend und wertete muslimische Frauen, die ein Kopftuch tragen, auf sexistische Weise ab.
An einer Werbetafel am Brunsbütteler Damm, in der Nähe eines Discounters, wurde ein Hakenkreuz entdeckt und entfernt.
Vor dem BSR-Recyclinghof am Brunsbütteler Damm wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Remigration" entdeckt und entfernt.
Zwei Frauen wurden am Nachmittag in der Buslinie X34 von zwei Jugendlichen, einem 14-Jährigen und einem 15-Jährigen, queerfeindlich beleidigt. Als die Jugendlichen an der Haltestellle Alt-Gatow ausstiegen, bedrohte einer der beiden die Frauen und spuckte ihnen ins Gesicht. Die Frauen alarmierten daraufhin die Polizei und nahmen die Verfolgung auf. Die Jungen wurden noch in der Nähe der Haltestelle festgenommen.
In der Carl-Schurz-Straße wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen entdeckt und entfernt. Er stammt von einem extrem rechten Versandhändler.
Auf dem Parkplatz eines Supermarkts am Kladower Damm wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der extrem rechten "Stolzmonat"-Kampagne entdeckt und entfernt. Diese Kampagne richtet sich gegen den Pride Month und damit verbunden die Anerkennung von queeren Rechten und Lebensweisen.
Am westlichen Havelufer zwischen der Juliusturmbrücke und der Schleuse, nahe der Behnitz-Siedlung wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen entdeckt und entfernt. Der Sticker zeigte Angela Merkel mit einem Maulkorb und dem Spruch "Einfach mal die Fresse halten". Er stammte von einem extrem rechten Versandhandel.
Auf der Sitzmauer zwischen der Bushaltestelle Kurpromenade und einem Supermarkt am Ritterfelddamm wurden NS-verherrlichende Schriftzüge und Zahlencodes entdeckt und entfernt. Neben dem "Sieg Heil"-Schriftzug standen dort die Abkürzung "HH" für "Heil Hitler" und der Zahlencode "1488". Der Zahlencode "14" steht für das rassistische Bekenntnis der "Fourteen Words“ und "88" als Code für "Heil Hitler“.
Am Nachmittag befand sich eine Gruppe von Männern im Ortsteil Hakenfelde im Bus. Die drei Männer waren klar erkennbar der extrem rechten Szene zuzuordnen anhand ihrer Hakenkreuztattoos. Eine Mitfahrerin wurde von den Männern aufgrund ihrer Hautfarbe mit Blicken fixiert und eingeschüchtert.
Am Nachmittag wurde eine Schmiererei am Mahnmal für die ehemalige Synagoge und die Opfer der Shoah am Lindenufer entdeckt und zeitnah entfernt. Dabei wurden Teile des Denkmals unkenntlich gemacht.
Den Rettungskräften, die einem im Treppenhaus gestürzten Mann halfen, stellte sich dieser als "Adolf Hitler" vor und zeigte ihnen den Hitlergruß. Als ein Sanitäter ihm aufhelfen wollte, schlug er ihn mit seinem ausgezogenen Schuh ins Gesicht. Nach einem Treffen mit seiner Nachbarin war der alkoholisierte Mann in seinem Treppenhaus zusammengebrochen. Die Nachbarin rief daraufhin beim Notruf an.
An der Ecke Diedenhofener Straße und Klosterstraße im Ortsteil Spandau wurde ein Aufkleber mit dem Slogan "We Hate Antifa" entdeckt und entfernt.
An der Telefonsäule vor dem Marktplatz wurde ein Sticker eines extrem rechten Portals mit der Aufschrift "Antifa heißt Opfer sein" entdeckt und entfernt. Auf dem Sticker ist neben einem Mülleimer eine Person auf dem Boden liegend abgebildet, der mehrfach in den Bauch geschossen wurde. Die Drohbotschaft gegen den politischen Gegner wird durch die Verwendung des Begriff "Opfer" als abwertendes Schimpfwort ergänzt.
Am Eingang des Wröhmännerparks wurde an einem Mülleimer ein antisemitischer Aufkleber entdeckt und entfernt. Er zeigte ein rotes Dreieck und den Slogan "Long Live the Intifada". Der Begriff "Intifada" ist mit der gezielten Ermordung von Jüdinnen_Juden assoziiert und gilt als Gewaltaufruf.
An der Rolltreppe des U-Bahnhofs Rathaus Spandau wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Der Aufkleber zeigte die Abbildung einer gewaltbereiten männlichen Person vor dem Hintergrund der "Schwarzen Sonne" und der Reichsfarben. Dazu der Titel "Good Night Left Side".
An der Bushaltestelle Metzer Platz in Wilhelmstadt wurde eine 13-Jährige, die in Begleitung von drei Freundinnen war, von einer Frau angesprochen und bedrängt, da sie sich angeblich falsch verhalten habe. Dann riss die Frau das Kopftuch des Mädchens herunter. Daher wird das Motiv als rassistisch bewertet. Das Kind zeigte den Vorfall selbst bei der Polizei an und wurde anschließend zu den Eltern gebracht.
Im Bus der Linie M37 wurde eine 35-jährige Frau von einer unbekannten Person in abwertendem Tonfall gefragt, warum sie überhaupt ein Kopftuch trage. Die Betroffene empfand diese Frage als übergriffig und unangemessen, da sie kein Interesse bezeugte, sondern eine rassistische Abwertung und Ausgrenzung von muslimischen Frauen implizierte.
An der Ecke Lutherplatz / Lynarstraße vor dem Bed & Breakfast in Spandau-Neustadt wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "White Lives Matter" von einem extrem rechten Versandhandel entdeckt und entfernt. Bei der Parole handelt es sich um eine extrem rechte Parole, die als Umdeutung und Gegenbewegung zur antirassistischen Bewegung „Black Lives Matter“ (auf Deutsch: „Schwarze Menschenleben zählen“) entstanden ist.
Im Bus der Linie 134 Richtung Rathaus Spandau setzte sich ein Schwarzer Mann vor einen weißen Mann. Dieser streckte die Zunge heraus, als wolle er den vor ihm Sitzenden berühren. Daraufhin informierte eine weiße Frau den Schwarzen Mann über die Situation und stieg gemeinsam mit ihm am Rathaus Spandau aus. Der weiße Mann stieg ebenfalls aus und beschimpfte die Frau sexistisch und als "Verräterin". Er machte außerdem Spuckgeräusche in ihre Richtung. Er folgte den beiden und beschimpfte sie dabei. Erst als sich der Schwarze Mann laut und deutlich an ihn wendete, zog er sich zurück, beobachtete die beiden aber weiterhin. Er ging erst weiter, als ein älterer weißer Passant sich einmischte, der eine Eskalation befürchtete.
In der Neustadt, kurz vor der Lynar-Grundschule, wurde ein extrem rechter Sticker entdeckt. Er war auf ein Plakat geklebt, das für einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen* und Frauen* warb.
Am U-Bahnhof Haselhorst, Ausgang Gorgasring, wurde auf der Rolltreppe ein NS-verherrlichender Sticker eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt.
An der Rückseite eines Hochhauses in Staaken wurde Propaganda entdeckt, die gegen Rom*nja und Sint*izze gerichtet war und das rassistische Z-Wort enthielt.
Ein 39-Jähriger soll seine 68-jährige Nachbarin und seinen 42-jährigen Nachbarn vom Balkon aus antisemitische Beleidigungen zugerufen haben. Anschließend versuchte er, die beiden mit einem Stuhl zu schlagen. Der Vorfall wurde angezeigt.
Ein 39-Jähriger soll an der Bushaltestelle vor dem Rathaus Spandau gegen die Bustür getreten haben. Als ein 42-jähriger Mann ihn aufforderte, dies zu unterlassen, soll er diesen rassistisch beleidigt und bedroht haben. Dann soll er versucht haben, ihn zu schlagen. Daraufhin soll sich der 42-Jährige gewehrt und nach dem Angreifer geschlagen haben. Der 39-Jährige wendete sich daraufhin einem 58-Jährigen zu, der daneben stand, beleidigte, bespuckte und schlug ihn. Bei seiner Festnahme äußerte der 39-Jährige gegenüber den Einsatzkräften homofeindliche Beleidigungen.
Eine weiße Frau traf eine Schwarze Frau, die sie kannte, und grüßte sie. Die Schwarze Frau erwiderte den Gruß. Zwei Passantinnen hörten dies und äußerten im Vorbeigehen rassistische Kommentare.
Zwei Wahlkampfhelfer*innen, eine Frau und ein Mann, hängten gegen 22:00 Uhr in der Heerstraße Wahlplakate auf. Zwei Männer kamen dazu, rissen eines der Plakate ab und zerstörten es. Dann beleidigten sie den Wahlkampfhelfer und zeigten den Hitlergruß.
Zwei Männer (24 und 55 Jahre alt) baten im Bus der Linie N7 einen 22-Jährigen, seine Musik leiser zu stellen. Daraufhin wurden sie von ihm LGBTIQ*-feindlich beleidigt. Die beiden stiegen an der Haltestelle Siemensdamm aus, begegneten dem 22-Jährigen aber am Quellweg erneut. Dort kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der 22-Jährige die Männer mit einem Klappmesser bedrohte.
An einer Laterne auf dem Werner-Salomon-Platz vor dem Rathaus Spandau wurde ein Sticker eines extrem rechten Versandhandels entdeckt. Inhaltlich wird unterstellt, dass die demokratische Regierungsform in Deutschland ein Unrechtsstaat wäre und deshalb Widerstand dagegen gerechtfertigt sei.
In einem Bus der Linie M37 fragte eine Frau, eine Woman of Colour, den Busfahrer nach der Haltestelle "Am Bogen". Statt die Frage zu beantworten, erwiderte er, er habe genug von "Busch-Sprache" und "Lernt erstmal Deutsch!". Die Frau stieg protestierend an der Haltestelle "Askanierring" aus. Daraufhin äußerte der Busfahrer laut: "Ihr solltet alle ins Gas!" und "Euch sollte man vergasen!".
An der Havelbrücke und in der unmittelbaren Umgebung wurden zahlreiche extrem rechte Sticker entdeckt. Sie waren LGBTIQ*-feindlich: Sticker mit stereotyper Kleinfamilie aus Mann, Frau, Sohn und Tochter unter einem Regenschirm in schwarz/rot/gold, auf den sich ein Regenbogen wie ein Farbschwall ergießt mit dem Slogan darunter: "Deutsche Farben und Werte statt bunter Ideologie". Die übrigen Sticker waren überwiegend rassistisch oder gegen die Antifa gerichtet.
An der Namensmauer am Mahnmal für die ermordeten Jüdinnen*Juden Spandaus wurde erneut eine antisemitische Schmiererei entdeckt und entfernt. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht.
Ein 39-Jähriger wurde in der Gartenfelder Straße von einem 42-Jährigen antisemitisch beleidigt und bedroht.
Wieder wurden an die Fahrstuhlwände eines Staakener Hochhauses Hakenkreuze, SS-Runen und der extrem rechte Zahlencode 88 geschmiert. Anzeige bei der Polizei wurde erstattet, die Hausverwaltung wurde informiert.
Mehrere extrem rechte Sticker wurden am Schaufenster der Geschäftsstelle von Die Linke entdeckt und entfernt. Am Schaufenster war von innen der Schriftzug: "Solidarität statt Faschismus. Nie wieder ist jetzt" angebracht. Das Wort Faschismus war von außen mit einem Sticker überklebt worden. Unter dem Schriftzug hing das Plakat "Björn Höcke ist ein Nazi." Das Gesicht von Björn Höcke war mit einem rassistischen, anti-Schwarzen Sticker überklebt (White Lives Matter). Daneben klebte ein NS-verherrlichender Sticker eines extrem rechten Versandhandels.
Es ereignete sich ein rassistischer Angriff. Das Datum des Eintrags stimmt aufgrund mangelnder Informationen nicht mit dem Vorfallsdatum überein.
Eine Zehnjährige aus der nahe gelegenen Gemeinschaftsunterkunft wollte an der Kasse eines Supermarktes bezahlen. Da sie offenkundig nicht verstand, wie viel sie zahlen sollte, kippte sie einfach alle ihre Münzen in die Schale.
Daraufhin brüllte ein hinter ihr stehender Kunde das Mädchen an und beschimpfte sie rassistisch. Andere Kund*innen zeigten Zivilcourage und wiesen den Mann zurecht, woraufhin sie ebenfalls beschimpft wurden.
An der Rolltreppe am U-Bahnhof Haselhorst klebte ein transfeindlicher Sticker, der auf die Website der Jungen Nationalisten verweist. Die "Jungen Nationalisten" sind die Jugendorganisation der ehemaligen "NPD", inzwischen "Die Heimat". Auf dem Sticker wird das Bild einer heteronormativen Kleinfamilie gezeigt, die sich mit einem Schirm vor einem Regenbogen (Pride-Flag) "schützt".
Ein Mitarbeiter der BSR wollte Mülltonnen aus einem Haus holen. Direkt an der Ausfahrt stieg ein Mann aus seinem Wagen. Der Mitarbeiter bat ihn wegzufahren, da er mit der Tonne die Gehweg-Absenkung benötige. Der Autofahrer brüllte ihn sofort an, dass er ihm gar nichts zu sagen hätte. Er würde sich nur mit "Deutschen" unterhalten. Und "wenn er mit seinem ganzen Pack endlich in Abschiebeknast säße, würde es auch wieder deutsche Müllmänner geben". Sofort standen zwei Kollegen hinter dem Betroffenen und forderten den Autofahrer mit deutlichen Worten auf, wegzufahren. Das tat er auch, nicht ohne zu brüllen: "Das hat ab März ein Ende mit Euch! Dann seid Ihr alle dran!"
Zahlreiche extrem rechte Sticker, u.a. von "Der III. Weg", mit rassistischen, national-völkischen oder gegen den politischen Gegner gerichteten Inhalten wurden an der Nonnendammallee entdeckt und entfernt.
An einen Fahrstuhl in einem Haus in Hakenfelde wurde ein Hakenkreuz geritzt.
In einer Schule wurden in einem Gespräch auf Leitungsebene, in dem Vorwürfe struktureller Benachteiligung und antiziganistischer Äußerungen seitens einer Lehrkraft besprochen werden sollten, erneut antiziganistische Beleidigungen geäußert. Weitere Informationen werden zum Schutz der betroffenen Person nicht veröffentlicht.
Einer Person wurden bei einem Termin Leistungen und Nachfragen an die übersetzende Person verweigert. Zudem wurde eine Beleidigung geäußert.