Neonazistischer Zahlencode gegen Antifaschist*innen in Friedrichshagen
Auf einer Bank vor dem S-Bhf. Friedrichshagen wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Auf einer Bank vor dem S-Bhf. Friedrichshagen wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Auf dem U-Bahnhof Rosenthaler Platz in Mitte wurde drei israelbezogene, antisemitische Aufkleber entdeckt und entfernt. Zwei trugen die Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid", einer hatte die Aufschrift "Boycott Israeli Apartheid".
Am Roederplatz wurde ein Aufkleber von der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An einem Supermarkt im Sterndamm wurden die neonazistischen Zahlencodes "1161" und "444" entdeckt. "1161" steht für Anti-Antifa und "444" für "Deutschland den Deutschen".
Im Römerweg wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift: "Deutschland den Deutschen" entdeckt und entfernt. Dieser Slogan wendet sich gegen jene Personen, die von der extremen Rechten nicht als "deutsch" angesehen werden. Dazu zählen z.B. Muslim*innen oder Jüd*innen.
In der Sophie-Charlotten-Straße in Charlottenburg wurde an einer Häuserwand die Schmiererei "From the river to the sea" neben der Schmiererei "Free Palestine" entdeckt. Die Parole "from the river to the sea" wird dem israelbezogenen Antisemitismus zugeordnet, da der Staat Israel bei einem Palästina in dem Gebiet vom Fluss Jordan zum Mittelmeer ("from the river to the sea") nicht mehr existieren könne.
In der Magaretenstr. wurde der Schriftzug "AHM" entdeckt. Dieser steht für "Antifa Hunter Miliz" und dient der Einschüchterung von politischen Gegner*innen der extremen Rechten.
In einem Grillimbiss in der Dörpfeldstr. wurde ein Hakenkreuz auf einem der Tische entdeckt.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein LGBTIQ*feindlicher Flyer gesteckt. Ziel der beworbenen Kampagne ist es, die Rechte gleichgeschlechtlicher Eltern gesetzlich einzuschränken bzw. abzuschaffen. Auf dem Flyer werden Falschinformationen über eine gleichgeschlechtliche Elternschaft propagiert. Dabei wird zum Beispiel behauptet, dass Kinder, die mit zwei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen, gesundheitliche Nachteile hätten. Weiter wurde ein Flyer der AfD in den Briefkasten geworfen.
In der U-Bahnlinie 8 zwischen Kottbusser Tor und Hermannplatz schrie ein Mann (wahrscheinlich alkoholisiert) mehrfach "Sieg Heil", zeigte den Hitlergruß und pöbelte Fahrgäste rassistisch an. Als er eine NS-verherrlichende Äußerung machte, widersprach eine Fahrgästin und merkte an, dass er wohl nicht richtig aufgepasst habe, wie der Nationalsozialismus damals geendet sei. Die meldende Person wies den Mann darauf hin, dass sein Verhalten strafbar sei. Als er am Hermannplatz ausstieg und zur U7 ging, pöbelte er weiter, sagte unter anderem: „Ihr könnt froh sein, dass ich hier nur rumschreie und mir nicht nehme, was mir zusteht“. Die meldende Person verständigte den Sicherheitsdienst der BVG. Dieser traf jedoch erst ein, als der Mann schon in die nächste U-Bahn gestiegen war.
In der Ribnitzer Str. wurde ein Aufkleber mit antimuslimisch-rassistischen Inhalten entdeckt. Der Aufkleber zeigt eine durchgestrichene Moschee. Auf dem Sticker ist zu lesen: "Aktiv werden gegen Moscheebau und Islamismus". Dieser Aukleber kommt von "Bürgerbewegung pro Deutschland", dies war eine extrem rechte Kleinstpartei.
Das Mahnmal einer Synagogen-Gemeinde am Siegmundshof im Hansaviertel wurde beschmiert.
In der Wilmersdorfer Straße fand eine Demonstration statt, bei der unter anderem ein Schild gezeigt wurde, auf dem extrem rechte und verschwörungsideologische Websites beworben werden.
In einer Kinder- und Jugendeinrichtung in Charlottenburg wurde entdeckt, dass Unbekannte außerhalb der Öffnungszeiten in die Einrichtung eingedrungen sind und randaliert haben. Es wurden Gegenstände umgeworfen und auf dem Boden verteilt, darunter Flyer, die in der Einrichtung auslagen. Flyer mit queerer Thematik wurden zudem zerrissen und ausschließlich Bilder mit queeren Symboliken von den Wänden gerissen. Andere Bilder wurden nicht beschädigt.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurden Flyer der extremen Rechten gesteckt. Darunter ein LGBTIQ*-feindlicher Flyer, der für die Einschränkung der Rechte von gleichgeschlechtlichen Eltern wirbt. Ein weiterer Flyer kommt von der extrem rechten Kampagne "1%". Weiter befanden sich abgerissene Flyer im Briefkasten. Auf dem "Aktion Noteingang"-Schild an der Tür der Jugendeinrichtung wurde zudem ein Aufkleber von der AfD geklebt.
An der Bushaltestelle "S Halensee" wurde am Morgen ein Busfahrer von einem Fahrgast rassistisch beleidigt und geschlagen. Zuvor hatte die Frau ihn angeschrien, woraufhin der Fahrer sie aufforderte, den Bus zu verlassen, was diese nicht tat. Der Betroffene rief daraufhin die Polizei. Anschließend schlug die Frau ihn mit zwei Faustschlägen gegen die Unterarme und beleidigte ihn auf rassistische Weise. Dann verließ sie den Bus. Die Polizei konnte sie bisher nicht ausfindig machen.
An einem Bauzaun in der Mahlsdorfer Str. wurden mehrere Schriftzüge mit dem Inhalt "FCK ANTIFA" entdeckt.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 15 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
In der Halle des S-Bhf. Köpenick wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "FCK ANTIFA" eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt.
Am S-Bhf. Schöneweide wurde an einem Fahrplanschild ein Hakenkreuz entdeckt.
In der Wilhelminenhofstr. wurde an einer Baustellenabsperrung ein Keltenkreuz entdeckt. Das Keltenkreuz ist in Deutschland verboten.
An der Landsberger Allee/Weißenseer Weg wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "#Remigration" entdeckt und entfernt. Das Schlagwort "Remigration" verweist auf die Forderung der Neuen Rechten nach zwangsweiser Abschiebung von Personen, die als "nicht-deutsch" angesehen werden.
An die Bushaltestelle Holzmarktstraße in Mitte wurde "Heil Chauvin Fuck Floyd´s Neck" geschmiert. Die Schmiererei bezieht sich positiv auf den Mord an George Floyd, einem Schwarzen Amerikaner, der 2020 in den USA von Polizisten ermordet wurde.
An der Tramstation "Ev. Krankenhaus KEH" wurde ein Aufkleber mit "Black Metal against Antifa" entdeckt und entfernt. Auf dem Aufkleber wird auf eine extrem rechte Website verwiesen.
Am U-Bahnhof Hermannplatz in Nord-Neukölln wurde ein NS-verharmlosender und israelbezogener antisemitischer Sticker entdeckt. Darauf war der Schriftzug "Fuck Israel" zu lesen, wobei das "s" durch ein Hakenkreuz ersetzt wurde. Der Aufkleber wurde entfernt.
Am U-Bahnhof Rathaus Neukölln in Nord-Neukölln wurde ein NS-verharmlosender und israelbezogener antisemitischer Sticker entdeckt. Darauf war der Schriftzug "FUCK ISRAEL" zu lesen, wobei das "S" durch ein Hakenkreuz ersetzt wurde.
Auf dem S-Bahnhof Landsberger Allee riefen drei Fans des BFC Dynamo "Da ist die Reichsbahn. Da ist der Führer."
Am Rodeliusplatz wurde ein Aufkleber von der NPD mit der Aufschrift "Asylflut stoppen. Sicher leben" entdeckt. Der Aufkleber wurden entfernt.
Ausgehend vom Reichstagsgebäude zog eine verschwörungsideologische Demonstration mit etwa 200 Teilnehmenden durch den Bezirk Mitte. Die Demonstration richtete sich gegen die Weltgesundheitsorganisation WHO. Teilnehmende verbreiteten eine Reihe von Verschwörungsmythen unter anderem über die WHO, die Corona-Pandemie, Impfungen, die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und den Krieg in der Ukraine. Dabei wurden relativierende Vergleiche mit dem NS-Regime gezogen. An der Demonstration nahmen Personen aus dem Umfeld von extrem rechten und verschwörungsideologischen Gruppen wie "Studenten stehen auf", "Freedom Parade" und "Freie Geister 4G" teil. Am Rande der Demonstration zeigte eine Teilnehmerin den Hitlergruß.
In einer Bar wurde der Slogan "Nie wieder ist jetzt. Save Gaza" geschmiert. "Nie wieder" bezieht sich auf die Verbrechen im Holocaust und das Versprechen, dass dies "nie wieder" geschehen darf. Durch die Ergänzung des Slogans mit "save Gaza" wird dies gleichgesetzt und damit verharmlost.
Am Hintereingang der Marktpassagen wurde ein Aufkleber der JN entdeckt und entfernt.
Im Rollbergkiez in Nord-Neukölln wurde ein Aukleber mit der Aufschrift "Faschistische Aktion" gesichtet und entfernt.
Auf der Straße des 17. Juni hielten etwa 200 Personen in Fahrzeugen eine Kundgebung ab. Auf mehreren Autos war Symbolik der extremen Rechten zu sehen. An einem Traktor war eine Fahne der völkischen Landvolkbewegung angebracht. Viele Teilnehmende waren der verschwörungsideologischen Szene zuzuordnen.
In der Bernkasteler Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "good night left side" gefunden und überklebt. Er zeigt eine Person, die eine Person mit einem Hammer und Sichel-Taschentuch schlägt.
Im Park in der Griechischen Allee wurde an einer Figur ein Hakenkreuz entdeckt.
Im Bus N65 am Treptower Park wurde auf der Rückseite eines Sitzes der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Ein Mitarbeiter eines Pflegediensts wurde in einem Wohnhaus in der Pankstraße von einem Bewohner ins Gesicht geschlagen und rassistisch beleidigt.
An der Tramstation Simon-Bolivar-Str. wurden zwei Aufkleber entdeckt. Auf dem einen ist der Spruch "White lives matter" zu lesen. Dieser Slogan wird von Neonazis als Reaktion auf die "black lives matter"- Bewegung propagiert. Ein weiterer Aufkleber richtet sich gegen das Gendern. Auf diesem ist zu lesen: "Haltet unsere Sprache sauber".
In der Landsberger Alle wurde ein rechter Aufkleber mit der Aufschrift "Ich bin stolz Deutscher zu sein" gefunden.
Auf einem in der Revaler Straße / Höhe Libauer Straße an der Mauer zum RAW angebrachten Plakat wurde mit Sprühlack die Parole "Zionists = Nazis" angebracht. Die Schmiererei wurde entfernt.
In der Colbestraße wurden gleich zwei antisemitische Schmierereien, augenscheinlich von verschiedenen Anbringer*innen, entdeckt. Auf einem Plakat, das für eine feministische Demo am 8. März in Friedrichshain geworben hat, wurde "Fuck Zionists" geschmiert und an einen Pfeiler einer Hausfassade wurde "Zionists = Nazis" geschmiert.
Auf dem Gelände der Berliner Hochschule für Technik in der Limburger Straße in Wedding wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" mit der Aufschrift "Unser Land - Unsere Werte" entdeckt und entfernt.
An einem Ausgang des U-Bahnhofs Amrumer Straße in der Luxemburger Straße in Wedding wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" mit der Aufschrift "Unser Land - Unsere Werte" entdeckt und entfernt.
In der Waldowstr. wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Kampagne "1%" entdeckt und entfernt.
An einem Parkscheinautomaten in der Seumestraße wurde ein Sticker, der sich gegen eine rechte Partei richtete, so verändert, dass Werbung für eine rechte Partei übrig blieb. Der Sticker wurde entfernt.
Im Landschaftspark Johannisthal wurden auf dem Gehweg vier Meter große antimuslimische Schriftzüge entdeckt, darunter: "BURN KORAN" und "FUCK ISLAM".
An den S-Bahnhof Karlshorst wurde erneut die Zahlenkombination "1161" geschrieben. Der Zahlencode steht für "Anti-Antifa" und meint eine Methode der extremen Rechten gegen politische Gegner*innen vorzugehen.
In der Hermann-Hesse Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Fck Antifa" entdeckt und entfernt.
An der Tramhaltestelle Oberseestraße wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten bemerkt. Dieser titelt: "Grüne an die Ostfront" und kommt aus einem extrem rechten Versandhandel.
In der Rolandstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Ku-Klux-Klan - White Power" gefunden und entfernt.