Extrem rechter Aufkleber in der Köpenicker Altstadt
An der Bushaltestelle Schloßplatz Köpenick wurde ein Aufkleber eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Bushaltestelle Schloßplatz Köpenick wurde ein Aufkleber eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
An der Tramhaltestelle S-Bahnhof Spindlersfeld wurde der Schriftzug "Fick die Antifa" entdeckt und entfernt.
Im Mentzelpark wurde ein rassistischer Aufkleber gegen geflüchtete Menschen entdeckt und entfernt.
Im Müggelschlößchenweg wurden zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber stammte aus einem neonazistischen Onlinehandel.
In der Wupatzseestr., darunter auch am Zaun der dortigen Oberschule, wurden drei Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
Im Fürstenwalder Damm wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Adlershof wurde ein rassistischer Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Bushaltestelle Krankenhaus Köpenick / Südseite und in der Erwin-Bock-Str. wurden insgesamt vier extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Sie richteten sich gegen Antifaschist*innen, enthielten die Reichsfarben und warben für einen extrem rechten Onlinehandel.
An der Ecke Werlseestr. / Rahndorfer Str, Ecke Möllenseestr. / Flakenseestr., in der Peetzseestr. und der Karl-Frank-Str. wurden insgesamt acht extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Die meisten richteten sich gegen Antifaschist*innen, ein großer Teil der Aufkleber stammten aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18", ein Aufkleber richtete sich gegen gendersensible Sprache.
In der Nähe eines Fitnesszentrums in der Siegfriedstraße wurden zwei Schmierereien der "EHL" (="Einheit Lichtenberg") in Kombination mit der Zahlenkombination "1161" an Außentüren des Gebäudes gemeldet. Auch "zkn bxn" (="Zecken Boxen") wurde an die Wand geschmiert. Mit "Zecken" bezeichnet die Neonaziszene politisch links stehende Gegner*innen.
Auf dem S-Bahnhof Rahnsdorf wurde ein Hakenkreuz entdeckt.
An einem Spielplatz zwischen Ottomar-Geschke-Str. und Färberstr. sagten drei Kinder laut "Heil Hitler" und übten den Hitlergruß.
An der Station "Konstanzer Straße" wurden in der U7 vier LGBTIQ*-feindliche Sticker entdeckt und entfernt. Auf diesen befanden sich die Slogans: "Es gibt nur zwei Geschlechter" und "Deutsche Farben und Werte statt bunter Ideologie".
Am Nachmittag riefen zwei junge Männer aus einer Gruppe von ca. 20 Personen heraus am S-Bahnhof Baumschulenweg vom Bahnsteig aus die Treppe runter die Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus".
An der Tramhaltestelle Prendener Straße wurde ein Aufkleber mit dem rassistischen Spruch "Abschieben schafft Wohnraum" aus dem Sortiment eines neonazistischen Versandes entdeckt und entfernt.
Vor einer Kneipe im Sterndamm wurden zwei rechte Aufkleber der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen seien demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren, doch eine Vermischung von Kulturen sei nicht gewünscht.
In Räumlichkeiten einer Schule in Alt-Hohenschönhausen wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" mit dem Motiv "Antifabanden zerschlagen" entdeckt.
Im Mayschweg und an der Ecke Köpenzeile / Flansweg wurden insgesamt sechs extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Einige warben für einen extrem rechten Onlinehandel, andere richteten sich gegen Antifaschist*innen und queere Menschen.
Auf einer Bank an dem Durchgang zwischen Otto-Suhr-Allee und Frauenhoferstraße wurde eine LGBTIQ*-feindliche Schmiererei entdeckt. Die Schmiererei bestand aus den Buchstaben "m" und "w" und dem Wort "debil". In Anspielung auf den Geschlechtseintrag "divers", für nicht-binäre oder intergeschlechtliche Personen, werden diese Gruppen der LGBTIQ*-Community hier verunglimpft.
Am S-Bahnhof Lichtenberg wurde an einer Rolltreppe ein migrationsfeindlicher Aufkleber der extremen Rechten mit dem Motiv "Eure Vielfalt tötet!" gefunden und entfernt.
Am Sockel der Fuß- und Radwegbrücke am Alter Radelander Weg wurde über mehrere Meter der Schriftzug "Deutschland den Deutschen FCK Linke" entdeckt.
Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde wurde auf einer Sitzbank eine gegen Antifaschist*innen gerichtete "AAFA"-Schmiererei (="Anti-antifaschistische Aktion") gemeldet.
An der Tramhaltestelle in der Judith-Auer-Straße wurde ein weißer Schriftzug "1161" entdeckt. Die Zahlenkombination „1161“ richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten und meint "Anti-antifaschistische-Aktion".
In der S-Bahnlinie S3 wurden beim Einstieg am S-Bahnhof Köpenick vier Schriftzüge gegen Antifaschist*innen entdeckt.
In einer Kneipe in der Rathenowstr. äußerte sich ein Mann rassistisch über geflüchtete Menschen. Als er damit konfrontiert wurde, schlug er der Person ins Gesicht.
Am S-Bahnhof Nöldnerplatz wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Onlineversand entdeckt und entfernt. Auf dem Aufklebermotiv wird dem politischen Gegner (in diesem Fall den demokratischen Parteien - in diesem Fall sind wohl Bündnis 90/Die Grünen gemeint) unterstellt, politisch genauso wie die Nazis zu handeln.
In der Köpenicker Str. wurden drei rassistische Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
An der Tramhaltestelle Simon-Bolivar-Straße wurde ein Aufkleber der Neonazi-Kleinstpartei "Der III. Weg" gemeldet. Dieser Sticker hatte einen homofeindlichen Inhalt und warnt vor "Homopropaganda".
Auf dem Gleis des S-Bahnhofs Köpenick wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
An einer Ampel an der Ecke Michael-Brückner-Str. / Hasselwerderstr. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
Sowohl in der Gotlindestraße Ecke Wotanstraße, als auch in der Siegfriedstraße wurden NS-verherrlichende Reichskriegsflaggen-Aufkleber entdeckt und entfernt.
Zwei Frauen wurden am Nachmittag in der Buslinie X34 von zwei Jugendlichen, einem 14-Jährigen und einem 15-Jährigen, queerfeindlich beleidigt. Als die Jugendlichen an der Haltestellle Alt-Gatow ausstiegen, bedrohte einer der beiden die Frauen und spuckte ihnen ins Gesicht. Die Frauen alarmierten daraufhin die Polizei und nahmen die Verfolgung auf. Die Jungen wurden noch in der Nähe der Haltestelle festgenommen.
An einem Mülleimer an der Bushaltestelle Schloßplatz Köpenick wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Remigration" entdeckt und entfernt.
An der Tramhaltestelle Drachholzstr. wurde ein rassistischer Aufkleber gegen geflüchtete Menschen entdeckt und entfernt.
Im Nibelungenkiez wurde ein Aufkleber der extremen Rechten mit dem Motiv "Deutschland immer zuerst" in Kombination mit einem Adler und einer Deutschlandflagge gemeldet.
Auf dem Gelände der Humboldt-Universität vor dem Studentischen Begegnungszentrum "MoPs" ("SBZ Motorenprüfstand") in der Newtonstraße wurden der Schriftzug "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!" und zwei Hakenkreuze, "Ausländer raus" und "Fick Antifa" entdeckt und der Universitätsleitung gemeldet.
In einem Wohnhaus im Fennpfuhl wurde in die Innentür des Aufzugs ein Hakenkreuz gekratzt.
An der Ecke Mahlsdorfer Str. / Hoernlestr. wurde an einem Stromkasten der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
An der Ecke Schmausstr. / Uhlenhorster Str. wurden zwei rassistische Aufkleber mit der Aufschrift "White Lives matter" entdeckt und entfernt. 'White Lives Matter' (Weiße Leben zählen) ist eine Gegenkampagne der extremen Rechten zur antirassistischen Bewegung 'Black Lives Matter' (Schwarze Leben zählen), die nach dem rassistischen Mord an George Floyd auch in Deutschland zu vielen Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt führte. Mit dem Slogan 'White Lives Matter' sollen die rassistischen Morde an PoC (People of Color) relativiert und verhöhnt werden.
Im S-Bahnhof Wedding wurden mehrere rassistische Aufkleber, die zu "Remigration" aufriefen, entdeckt und entfernt.
In der Hauptstraße Ecke Emma-Ihrer-Straße wurde an einer Ampel die Zahlenkombination „1161“ entdeckt. Die Zahlenkombination „1161“ richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten und meint "Anti-antifaschistische-Aktion".
Am Vormittag pöbelte ein bekannter Neonazi am NS-Dokumentationszentrum in der Britzer Straße. Dabei rief er u.a. "Scheiß Zionisten!" sowie darüber hinaus weiteres Unverständliches.
In der Gotlindestraße wurde ein Aufkleber der Neonazikleinstpartei "Der "III. Weg" mit der migrationsfeindlichen Aufschrift "Ausländergewalt beenden - Massenabschiebungen starten" gemeldet und entfernt.
An der Ecke Müggelheimer Str./ Wendenschloßstr. wurden an einem Straßenschild drei extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber richtete sich gegen Antifaschist*innen, ein Aufkleber war rassistisch motiviert und richtete sich gegen geflüchtete Menschen und der dritte Aufkleber enthielt die Aufschrift "HKNKRZ" (Hakenkreuz).
Am S-Bahnhof Westhafen beleidigte ein Mann einen anderen Mann homofeindlich und griff ihn dann an. Dem Betroffenen wurde ins Gesicht geschlagen und er wurde getreten. Dabei erlitt er blutige Verletzungen an der Nase. Der betrunkene Täter wurde am Bahnhof Jungfernheide festgenommen.
In Gesundbrunnen wurde am frühen Morgen ein Regenbogen-Türvorleger vor einer WG-Wohnungstür angezündet.
Am Info-Aushang des Registerbüros wurde ein dort befindlicher Sticker mit einem Davidstern und der Aufschrift "Wir schützen jüdisches Leben!" unkenntlich gemacht und mit "FCK IOF" (für "Fuck Israeli Occupation Forces", eine Fremdbezeichnung der israelischen Armee, wobei hier Jüdinnen*Juden kollektiv für Handlungen des Staates Israel verantwortlich gemacht wurden) beschmiert. Ein angebrachter Sticker "Gegen Nazis mit einer Faust, die ein Hakenkreuz zerstört" wurde bis zur Unkenntlichkeit zerkratzt. Ein Queer-Space-Sticker in den Farben der Pridefahne und der Aufschrift "Offen für alle" wurde versucht zu entfernen. Als dies scheinbar nicht gelang, wurde er mit einem Sticker auf dem ein Anus abgebildet war, überklebt.
In der Titiseestraße in der Rollberge-Siedlung in Waidmannslust wurden vier rassistische bzw. extrem rechte Aufkleber bemerkt und teilweise entfernt. Sie waren an einem Zigarettenautomaten angebracht worden. Die Aufkleber richteten sich pauschal gegen Migrant*innen. In der Kombination von Bild und Text wurde auf einem Aufkleber die rassistische Vorstellung aufgerufen, Migrant*innen würden die "Reinheit des deutschen Volkes" bedrohen. Ein anderer Aufkleber eines extrem rechten Onlineversands bewarb Abschiebungen als Präventionsmaßnahme gegen Straftaten. Andere Aufkleber machten Werbung für die "Jungen Nationalisten" oder verbreiteten geschichtsrevisionistische und nationalistische Inhalte.
In der Neuen Christstraße in Charlottenburg wurden ein Sticker und eine Schmiererei entdeckt und entfernt, die sich beide gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richten. Neben dem neonazistische Zahlencode "1161" befand sich ein Sticker eines extrem-rechten Onlineversandhandel.
An der Ecke Erwin-Bock-Str./Alfred-Randt-Str. wurde der Schriftzug "NRJ! D3.W" (Nationalrevolutionäre Jugend und Der III. Weg) entdeckt.
Im Müggelschlößchenweg wurden zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen und ein antifeministischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Pablo-Neruda-Str. wurden ebenfalls zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
Auf dem Gelände der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) in der Wilhelminenhofstr. wurde an der Spree ein Schriftzug gegen Antifaschist*innen entdeckt.
In der Wönnichstraße wurden zwei transfeindliche Aufkleber von einem rechten Online-Versand gemeldet und entfernt.
Am Alexanderplatz wurde ein verschwörungsideologischer Aufkleber, der den Nationalsozialismus verharmlost, entdeckt und entfernt.