Hakenkreuz in der Rigaer Straße
Auf einen antifaschistischen Sticker in der Rigaer Straße wurde ein Hakenkreuz geschmiert. Das Hakenkreuz wurde unkenntlich gemacht.
Auf einen antifaschistischen Sticker in der Rigaer Straße wurde ein Hakenkreuz geschmiert. Das Hakenkreuz wurde unkenntlich gemacht.
Am Info-Aushang des Registerbüros wurde ein dort befindlicher Sticker mit einem Davidstern und der Aufschrift "Wir schützen jüdisches Leben!" unkenntlich gemacht und mit "FCK IOF" (für "Fuck Israeli Occupation Forces", eine Fremdbezeichnung der israelischen Armee, wobei hier Jüdinnen*Juden kollektiv für Handlungen des Staates Israel verantwortlich gemacht wurden) beschmiert. Ein angebrachter Sticker "Gegen Nazis mit einer Faust, die ein Hakenkreuz zerstört" wurde bis zur Unkenntlichkeit zerkratzt. Ein Queer-Space-Sticker in den Farben der Pridefahne und der Aufschrift "Offen für alle" wurde versucht zu entfernen. Als dies scheinbar nicht gelang, wurde er mit einem Sticker auf dem ein Anus abgebildet war, überklebt.
An einem Postkasten in der Rotherstraße wurde über einem Sticker "Keine Nazis in Friedrichshain" ein Sticker "FCK ANTIFA" geklebt. Er wurde unkenntlich gemacht.
Wie eine Zeugin mitteilte, verweigerte gegen 14:05 Uhr ein U-Bahnfahrer am U-Bhf. Mehringdamm einem Rollstuhl nutzendem Mann of Color die Mitfahrt in der U-Bahn.
An der Bushaltestelle am Ostkreuz Ausgang Hauptstraße wurde eine Mutter mit ihrer Tochter von einem Mann rassistisch beschimpft und beleidigt. Als die Mutter versuchte zu deeskalieren, wollte der Mann handgreiflich werden. In dem Moment kam der Bus und die Betroffenen konnten sich der Situation entziehen. Niemand von den anderen Reisenden schritt ein.
Gegen 18:45 Uhr saßen eine weiße und eine schwarze Frau an der Tramstation Warschauer Straße. Ein Mann mit kahl geschorenem Kopf stellte sich direkt in nur ca. 30 cm Abstand vor den Frauen auf und starrte sie, ohne zu blinzeln mit drohendem Blick, an. Dann wendete er sich gezielt der schwarzen Frau zu und starrte sie an, bevor er eine nickende Kopfbewegung in ihre Richtung machte. Er drehte sich um und begann etwas in seiner Tasche zu suchen. Die Frauen hatte große Angst, dass er ein Messer oder eine andere Waffe aus seiner Tasche holen würde. Der Mann holte einen Edding aus seiner Tasche und zeichnete anschließend eine "Wolfsangel" auf eine Tafel direkt neben den beiden Frauen. Die "Wolfsangel" ist ein verbotenes NS-Symbol.
An mindestens fünf Stellen wurde an Hauswänden in der Urbanstraße Schmierereien angebracht. Abgebildet waren Hammer und Sichel am Galgen hängend. Das Zeichen Hammer und Sichel steht für Kommunismus. Die Galgensymbolik wird insbesondere von der extremen Rechten als Drohung gegen ihre politische Gegner*innen genutzt.
Eine trans Frau wurde gegen 18:00 Uhr in einem Ladengeschäft in der Frankfurter Allee von einem Kunden LGBTIQ*-feindlich beleidigt, als sie an der Kasse zum Bezahlen anstand. Als die Betroffene begann, den Täter zu filmen, griff dieser sie an und verletzte sie. Darüber hinaus wurde sie von einem weiteren Kunden ebenfalls LGBTIQ*-feindlich beleidigt. Die Polizei wurde verständigt und filmte die gemachte Aufzeichnung ab, als Kopie für die weiteren Ermittlungen.
In einem Restaurant in der Samariterstraße empörte sich gegen 21:00 Uhr eine größere Touristengruppe aus Süddeutschland in einem Gespräch über die Entlassung eines Polizisten, der in einer Chatgruppe rassistische und LGBTIQ*-feindliche Äußerungen getätigt haben solle. Diese Äußerungen waren Teil des Gespräches, das zu Beginn sehr laut und in der Folge dann flüsternd, geführt wurde. Restaurantgäste an Nebentischen fühlten sich durch die Verbreitung von Rassismus und LGBTIQ*-Feindlichkeit in dem Gespräch belästigt.
Am Abgang der Gleise 5 und 6 am S-Bhf. Ostkreuz wurde die Schmiererei "1161" (Anti-Antifa) unkenntlich gemacht.
Auf einem Kulturplakat der "Retrospektive: 25 Jahre laborgras" in der Rigaer Straße wurde auf den Kopf einer abgebildeten Person eine in blauer Farbe geschmierte "SS"-Rune unkenntlich gemacht.
Gegen Mittag wurde eine Person von mehreren jungen Männern LGBTIQ*-feindlich beschmimpft. Weitere Informationen werden nicht veröffentlicht.
Am Eingangstor eines Oberstufenzentrums wurden gegen 17:00 Uhr Sticker eines extrem rechten Onlinehandels entfernt. Darauf stand der Slogan "Grüne an die Ostfront" und eine "18" (Code für "Adolf Hitler").
In der Gürtelstraße wurde von einer Baustelleneinrichtung ein Sticker eines extrem rechten Onlinehandels aus dem Allgäu entfernt. Er war LGBTIQ*-feindlich und gegen die politische Gegnerschaft gerichtet.
An der Ecke Boxhagener Straße / Kreutzigerstraße wurde eine Anwohnerin von drei Jugendlichen mit den Worten "Gibt's hier nur noch Zecken!" angepöbelt.
Am Bahnhof Ostkreuz, Ausgang Wasserturm, wurde eine Sticker der "JN" mit der Aufschrift "Freiheitskämpfer" entfernt.
In der Gryphiusstraße wurde ein Mann, der PoC war, von einer Frau mit dem "K..."-Wort beleidigt.
Auf einem Spielplatz auf der Halbinsel Stralau hat eine extrem rechte Gruppe aus Lichtenberg an einer Mauer ihr Kürzel und ihre rechte Einstellung geschmiert: "EHL" (Einheit Lichtenberg) und "1161" (Anti-Antifa).
Gegen 1:15 Uhr befanden sich zwei Neonazis in der Tram 13 Richtung Virchow Klinikum. Sie äußerten mehrfach extrem rechte Parolen und bezogen sich dabei auch auf die AfD. Eine trans Person forderte sie auf, die Pöbeleien zu unterlassen. Daraufhin wurde die Person beleidigt und es wurden ihr Prügel angedroht. Nach der verbalen Auseinandersetzung und als die trans Person bereits weitergehen wollte, kam es auf Höhe Wühlischstraße / Gärtnerstraße zum Angriff. Einer der Neonazis schlug der trans Person auf den Hinterkopf und dann mit der Faust ins Gesicht, wodurch die Person hinfiel. Der Neonazi schlug weiter mit der Faust auf das Gesicht der trans Person ein. Eine weitere Fahrgästin stoppte währenddessen die Tram. Die Polizei wurde informiert und konnte die Täter stellen.
Die meldende Person entfernte zwei Sticker der rechten "Patriotischen Jugend" von einem Laternenmast an der Bootsbauerstraße, Ecke Fischzug, die über einem Antifa-Sticker angebracht waren. Dabei wurde sie von einer weiblichen Person aus dem nebenliegenden Seniorenheim bepöbelt, die die Entfernung der Sticker nicht wollte. Zwei weitere Sticker "FCK ANTIFA" und "PRO AFD" wurden hoch hängend an einem Schild in der Friedrich-Junge-Straße, Ecke Fischzug entdeckt.
Eine Frau wurde von einer Kleingruppe Neonazis gegen 21:50 Uhr nahe des Ringcenters angegriffen. Die Angreifer trugen schwarze, unauffällige Kleidung. Einer von ihnen hatte ein großes "Schwarze Sonne"- Tattoo auf dem Unterarm.
Gegen 21:50 Uhr in Friedrichshain befand sich eine Gruppe Neonazis (zwei männlich, eine weiblich) in der M13 Richtung Prenzlauer Berg. Sie unterhielten sich u. a. laut darüber, dass sie eine Mauer mit Selbstschussanlagen um Deutschland bauen möchten, um Flüchtlinge daran zu hindern, ins Land zu kommen.
Auf einem Kulturplakat der "Retrospektive: 25 Jahre laborgras" wurde auf den Kopf einer abgebildeten Person eine "SS"-Rune in roter Farbe geschmiert.
Eine trans Frau wurde auf dem Bahnsteig Frankfurter Allee von sechs Neonazis im Alter zwischen 16-20 Jahren LGBTIQ*-feindlich beleidigt und bedroht. Die Frau konnte sich durch Flucht in eine abfahrende Bahn der Situation entziehen.
Die Bundespolizei führte am Bahnhof Ostkreuz stichprobenartig Kontrollen auf die Mitführung verbotener Waffen durch. Dabei kontrollierte die Polizei gegen 16:30 Uhr auch vier junge Erwachsene (drei männlich, eine weiblich) die teils rechtsnationalistische T-Shirts trugen. Bei ihnen wurden nicht-strafrechtlich relevante Sticker präventiv eingezogen, um mögliche Sachbeschädigungen zu verhindern. Darunter befanden sich Sticker von der "JN" (u. a. "Jung Rechts Radikal", "Jagdsaison" als latenter Aufruf zur Gewalt gegen Andersdenkende) und Sticker eines extrem rechten Onlinehandels aus dem Allgäu, Teil einer rechten Schuloffensive.
An einem Abfallrohr in der Solmsstraße wurde ein rassistischer Sticker der extrem rechten "Identitären Bewegung" mit einer Gewaltandrohung entfernt ("Islamists not welcome / Stay back or we´ll kick you back"). Zudem wurde damit ein Sticker, der zu mehr Toleranz aufforderte, überklebt.
An einer Hauswand in der Palmkernzeile auf der Halbinsel Stralau wurde der Tag "1161" (Anti-Antifa) entdeckt. Die extrem rechte Gruppe "Einheit Lichtenberg", hat ihr Kürzel "EHL" daneben hinterlassen, und die vorher angebrachte Botschaft "FCK AfD" durchgestrichen.
Gegen 16:30 Uhr haben zwei junge Männer einen Ladenbetreiber, der sich zu dem Zeitpunkt vor seinem Laden in der Boxhagener Straße aufhielt, mit den Worten "Lass dir´s schmecken, du Zecke!" ins Gesicht gespuckt. Da die beiden ca. 20-Jährigen einen kampfsporttrainierten Eindruck machten und sich keine weiteren Personen in der Nähe aufhielten, verzichtete der Ladenbetreiber auf verbale Gegenwehr.
Von einem Bistrotisch in der Warschauer Straße wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Millionenfache Remigration jetzt!" entfernt.
Ein junger Mann – der erkenntlich durch eine aufgeklebte Reichsflagge auf seinem Handy und seine Demonstatrionsteilnahme als Neonazi bewertet wurde – filmte am Ostkreuz drei junge Antifaschist*innen mit seiner Handykamera ab und bedrohte diese laut Augenzeugen.
Am Mehringdamm wurden gegen 11:00 Uhr an verschiedenen Stellen Sticker entfernt, zwei LGBTIQ*-feindliche Sticker "FCK LGBTIQ", ein Sticker gegen politische Gegnerschaft "FCK ANTIFA" und zwei antiasiatisch-rassistische Sticker, gestaltet als chinesische Fahne, in der die Sterne als Corona-Viren dargestellt waren.
Zwei Zeug*innen teilten mit, dass ein Parkläufer im Volkspark Friedrichshain gegen 13:00 Uhr von einem jungen Mann mit dem N-Wort beleidigt wurde und schritten verbal ein. Daraufhin entfernte sich der Mann. Was davor passierte, ist nicht bekannt, aber es wurde darüber hinaus mitgeteilt, dass eine Frau zur Unterstützung des Betroffenen dem Beleidiger bereits damit drohte, die Polizei zu rufen.
Am Platz der Vereinten Nationen wurden mehrere Sticker von der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" und ihrer Jugenorganisation "NRJ" an einer Litfaßsäule und einem Laternenpfahl entfernt. Es handelte sich um Selbstdarstellung und einen Gewaltaufruf gegen die politische Gegnerschaft in Ahnlehung an das NS-Regime ("Kampf der Rotfront!").
Gegen 10:30 Uhr griffen acht Mitglieder der "National Revolutionären Jugend (NRJ)", der Jugendorganisation der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg", ein linkes Projekt in der Rigaer Straße an. Sie kamen auf Fahrrädern, waren vermummt und zum Teil mit Hammern und Schlagstöcken bewaffnet. Sie begannen Transparente abzureißen und versuchten, ins Haus zu gelangen, wobei Sachschaden entstand. Als sie entdeckt wurden, flüchteten sie über den Bersarinplatz in Richtung Warschauer Straße.
Zeitgleich zu der ähnlich großen Gruppe am Ostkreuz, die Hitlergrüße zeigte, befand sich eine Gruppe von ca. 10 Personen auf dem RAW-Gelände und zeigte den Hitlergruß.
Am Himmelfahrtstag zog eine Gruppe von 11 jungen Männern am Vormittag vom Ostkreuz durch die Revaler Straße Richtung Warschauer Straße. Sie hatten eine Musikbox dabei, eine scheinbar selbst gefertigte Fahne mit einem undefinierbaren Konterfei einer Person und vier von ihnen trugen gelbe Warnwesten. Mindestens eine Person zeigte mehrmals den Hitlergruss.
Nahe dem Zugang zum U-Bhf. Weberwiese wurde auf die Rückseite eines Schildes "LOSC..Army" geschmiert. Das O wurde dabei als als Keltenkreuz gezeichnet. Das Keltenkreuz ist ein verbotenes Symbol. Der Schriftzug bezeichnet eine gewaltbereite Neonazivereinigung aus Frankreich, die dem in Deutschland verbotenen "Blood & Honor"-Netzwerk zugehörig ist.
Gegen 20:30 Uhr wurde an der Tramhaltestelle S-Bahnhof Warschauer Straße eine Zeichnung entdeckt, die eine Person mit "Hitlerbart" darstellt und den rechten Arm nach oben streckt. Der Zeichenstil erinnert stark an die Simpsons. Möglicherweise sollte damit eine Hitler-Verniedlichung erzielt werden.
Gegen 17:30 Uhr ging ein Mann durch die S-Bahn und fragt höflich alle Fahrgäste um finanzielle Unterstützung. Als eine Fahrgästin eine Münze in seinen Becher wirft, wird sie von einem neben ihr sitzenden Mann aufgebracht und laut angepöbelt. Dann pöbelte der Mann den um Geld Bittendenden in abwertender und demütigender Weise ebenfalls laut und aufgebracht an. Dieser wehrte sich ruhig mit den Worten "Ich brauche Hilfe, keine Kommentare". Der Vorfall ereignete sich zwischen den Stationen Frankfurter Allee und Ostkreuz.
Am U-Bhf. Samariterstraße wurde auf einen Sticker, der die Freiheit politischer Gefangenen forderte, "FCK AFA" (Fuck Antifa) geschmiert.
Rund um den Rudolfplatz bis zur Warschauer Straße wurden in der vergangenen Woche fast täglich mehrere rechte und demokratiefeindliche Sticker von Laternen, Ampeln, Gehwegen und Parkscheinautomaten entfernt. Sie stammen aus verschiedenen extrem rechten Onlineshops. Verklebt wurden z. B. "Fck Antifa"-Sticker oder "Hier wurde linker Müll überklebt".
Kurz vor 16:00 Uhr wurde am U-Bhf. Kottbusser Tor eine Frau transfeindlich beleidigt und mit Reizgas besprüht. Nach Zeugenangaben war die Frau von der U12 in Richtung U8 unterwegs, als sie auf der Rolltreppe in der Zwischenebene von Unbekannten beleidigt wurde. Als sie die Rolltreppe verlassen hatte, seien die zwei Männer auf sie zugelaufen, sprühten ihr unvermittelt Pfefferspray ins Gesicht und flüchteten. Die Frau ging zu Boden, erlitt eine Augen- sowie Atemwegsreizung und wurde von alarmierten Rettungskräften am Ort behandelt. Zudem erlitten zwei weitere Zeuginnen durch das Sprühen ebenfalls eine Atemwegsreizung.
An einem Bauzaun neben einem Club am Ostkreuz wurden mit dem Spruch "We will Dance again on Dead Bodies" die Opfer des Angriffs der Hamas auf Israel verhöhnt. Gleichzeitig ist der Spruch eine Terrorverherrlichung und eine indirekte Aufforderung zur Gewalt.
Das Anbringen des Spurchs stand in direktem Zusammenhang mit einer am Abend stattfindenen Veranstaltung, an der Überlebende des Anschlages auf das Nova-Festival vor Ort waren.
In der U7 Höhe Mehringdamm bezeichnete ein älterer Mann eine Person, die sich zu ihm in ein Viererabteil setzte, als "Talahon". Dazu stand er auf und beleidigte die Person. Als er bemerkte, das mehrere Menschen mit Migrationhintergrund in der Bahn saßen, die ihn aufforderten den Mund zu halten, schritt er im Stechschritt den ganzen Waggon ab, kam zurück und setzte sich auf einen anderen Platz.
Der Begriff "Talahon" kommt aus der Jugendsprache und war zu Beginn eine positive Selbstbezeichnung von migrantisierten Jugendlichen. Mittlerweile wird er häufig genutzt, um rassistische Vorurteile zu bündeln.
Das Datum des Eintrags stimmt nicht mit dem Vorfallsdatum überein.
In der U3 Höhe Hallesches Tor zog sich ein Mann mittleren Alters die Augenlider lang und äußerte rassistische Bemerkungen, darunter "ching chang chong".
Das Datum des Eintrags stimmt nicht mit dem Vorfallsdatum überein.
Im Graefekiez wurde ein Anti-Antifa-Sticker eines rechten Onlinehandels aus Halle entfernt.
An einer Mauer am Zickenplatz wurde eine Plakatierung in Form von Papierblätter angeklebt mit der Aufschrift "ZIONISTEN SIND FASCHISTEN". Auf jedem Blatt befand sich ein Buchstabe. Der Spruch wurde überwiegend unkenntlich gemacht.
Auf dem Bahnsteig stadtauswärts versuchte gegen 7:15 Uhr ein ca. 19 jähriger junger Mann die Aufmerksamkeit von wartenden Fahrgästen zu erlangen. Als niemand reagierte, zeigte er den Hitlergruß. Auch darauf reagierte niemand.
Rund um den Rudolfplatz bis zur Warschauer Straße wurden in der vergangenen Woche fast täglich mehrere extrem rechte und demokratiefeindliche Sticker von Laternen und Ampeln entfernt. Sie stammen aus verschiedenen rechten Onlineshops. Zum Teil handelte es sich um "Anti-Antifa"-Sticker, zum Teil waren es Sticker in den Farben der deutschen Nationalflagge mit der Aufschrift "Make Germany great again".
Zwischen Stadtmitte und Platz der Luftbrücke ereignete sich in der U6 ein NS-verharmlosender und Holocaust-leugnender Vorfall. Eine Frau las ein Buch über Anne Frank, das in Art eines Bilderbuches angelegt war. Neben ihr saß ein Mann, der sie fragte, ob er einmal die "wahre Geschichte" dazu erzählen solle. Als er eine Abbildung mit gelben Stern und dem niederländischen Wort "jood" entdeckte, bermerkte er zudem "die können ja nicht mal richtig schreiben". Die Angesprochene versuchte den Mann zu ignorieren und setzte sich weg, als ein anderer Sitzplatz frei wurde. Darauf meinte der Mann, er sei froh sei, dass sie nicht mehr neben ihm säße, hörte aber nicht auf, die Person verschwörungsideologisch und NS-verharmlosend zu agitieren. Obwohl die Bahn recht voll war, reagierte niemand. Die betroffene Person erlitt durch den Vorfall eine Panikattacke.